AGS Baden-Württemberg

 

Unabhängigkeit durch dezentrale Energieversorgung

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Podiumsdiskussion der AGS in Pforzheim

Die Arbeitsgemeinschaft der Selbständigen in der SPD (AGS) hatte zu einer Podiumsdiskussion nach Pforzheim zum Thema „Unabhängigkeit durch dezentrale Energieversorgung“ eingeladen. Es referierten Dierk Bauknecht, Öko-Institut e.V. Freiburg, Mirko Krück, Konzernbevollmächtigter Wirtschaft, Politik und Gesellschaft der EnBW, Richard Leibinger, Bürgermeister der Stadt Waldkirch und Thomas Knapp, Energiepolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion. Die Moderation hatte Ralph Weinbrecht, stellvertretender AGS-Landesvorsitzender.
Einig waren sich die Diskussionsteilnehmer, dass vor dem Hintergrund immer knapper werdender fossiler Brennstoffe einerseits und dem weltweit steigenden Energiebedarf andererseits, die Energiepreise auch in Zukunft weiter steigen werden. Damit die Energiekosten für den Verbraucher bezahlbar bleiben, muss die Energieeffizienz gesteigert werden. Da rund 75 Prozent aller Gebäude in Baden-Württemberg vor 1978 errichtet wurden, bietet sich hier durch geeignete Investitionen ein breites Energieeinsparpotential. Für die Stadt Waldkirch reduzierte sich so der Energieverbrauch um fast 50 Prozent. Bei einem Passivhaus etwa liegt der Energiebedarf nur bei ca. 10 Prozent des Durchschnittsverbrauchs. Auch die Kopplung von Wärme und Strom, wie sie in Blockheizkraftwerken umgesetzt wird, stellt eine intelligentere Energienutzung dar als die Kombination von lokaler Heizung und zentralem Kraftwerk. Alle Teilnehmer sprachen sich für den weiteren Ausbau regenerativer Energien aus. Für den Landtagsabgeordneten Knapp ist eine zentrale Aufgabe der Zukunft, massive Investitionen in Stromspeicher zu tätigen. Schätzungen zufolge gibt es derzeit ungefähr 200.000 Arbeitsplätze im Bereich regenerativer Energien. Weitere könnten bei Ersatz bestehender Kraftwerke entstehen.